Coco Gauff verzaubert Berlin auf Anhieb!

So spielt man sich in die Herzen des Publikums! US-Superstar Coco Gauff hatte am Mittwoch ihren ersten Auftritt bei den bett1open – und sie nutzte ihn, um sich kurzerhand zum Fanliebling aufzuschwingen. Mit 6:2 und 7:6 (7:2) bezwang Gauff ihre US-Kollegin Ann Li. Dabei bot sie tolles Tennis. Und danach schwärmte sie von der Stadt Berlin, von den Museen, der Kultur und der Aura. „Ich komme öfter wieder vorbei“, versprach sie. Aber noch ist sie ja da. Der Erfolg über Ann Li hat sie ins Achtelfinale des mit 757.000 US-Dollar dotierten WTA-5oo-Turniers auf der Anlage des LTTC „Rot-Weiß“ geführt. Dort wartet am Donnerstag ab frühestens 15 Uhr die Chinesin Xinyu Wang auf dem Rasen des Steffi-Graf-Stadions auf Gauff.

Hingegen hat sich mit Andrea Petkovic die letzte im Hauptfeld verbliebene Deutsche aus dem Turnier verabschieden müssen. Einen Tag nach ihrem berauschenden Zwei-Satz-Erfolg über Garbine Muguruza verlor Petkovic mit 4:6 und 4:6 gegen Aliaksandra Sasnovich. Es war ein „Raus mit Applaus“ für Petkovic. Auf den sehr gut gefüllten Tribünen herrschte hervorragende Stimmung. Auch, weil Petkovic alles versuchte. Doch vor allem ihr Aufschlag war weniger verlässlich als am Vortag. Gleichwohl nahm sie ein gutes Gefühl mit aus Berlin. Die Top 50 scheinen nämlich wieder in Reichweite: „Das macht mich fast ein wenig euphorisch.“

Mehr erleichtert als euphorisch war nach einem Nervenspiel hingegen Mit-Favoritin Karolina Pliskova (Tschechien). Sie setzte sich im Tiebreak des Entscheidungssatzes mit 9:7 gegen die sich verbissen wehrende Kanadierin Bianca Andreescu durch. Den ersten Satz hatte Pliskova zuvor 6:4 gewonnen, den zweiten Durchgang 2:6 verloren.

Recht kurzen Prozess machte im letzten Achtelfinale des Tages die an zwei gesetzte Maria Sakkari (Griechenland). Gegen sie war Daria Saville (Australien) beim 6:1 im ersten Satz ohne Chance. Der zweite Durchgang war offener, aber letztlich war Sakkari zu gut und gewann 7:5.

Daria Kasatkina hatte einen Satz Anlauf gebraucht (5:7), danach ließ sie sich von Ekaterina Alexandrova nicht mehr gefährden und dominierte jeweils mit 6:1 und 6:1.

Am Donnerstag ab 11 Uhr wird wieder gespielt. Dann geht es in vier Einzeln um den Einzug ins Viertelfinale.

Den Auftakt macht Ons Jabeur (Tunesien) gegen Alycia Parks (USA). Da ist, gerade von der charismatischen Tunesierin, wieder Spektakel-Tennis zu erwarten. Es folgt das Duell von Olympiasiegerin Belinda Bencic gegen Anna Kalinskaya. Die erste Partie am Nachmittag ist dann der zweite Berlin-Auftritt von Coco Gauff (gegen Xinyu Wang). Danach messen sich Liudmila Samsonova und Veronika Kudermetova im Steffi-Graf-Stadion.

Aber es ist gut möglich, dass eventuell fast zeitgleich auf Court eins viel mehr los ist. Denn dort steht Sabine Lisicki an der Seite von Bianca Andreescu im Viertelfinale der Doppel-Konkurrenz. Asia Muhammad (USA) und Ena Shibahara (Japan) stellen sich Lisicki und Andreescu in den Weg.

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Rittner über Jabeur: „Eine Augenweide“

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Berauschendes Rasentennis von Andrea Petkovic