Samstag Viertel- und Halbfinals an einem Tag!

Der Weg zum Titel bei den ecotrans Ladies Open ist hart. „Denn wir haben ein Grand-Slam-Feld“, sagt Turnierdirektorin Barbara Rittner. Nun wird er noch härter. Bei Grand-Slam-Turnieren reichen drei gewonnene Sätze zum Sieg. Der Berliner Regen am Freitag hat nun dazu geführt, dass am Samstag für einige der größten Stars der Branche vier gewonnene Sätze nötig sind, um erfolgreich zu sein: nämlich im Viertelfinale und Halbfinale an einem Tag. Was für ein Härtetest für die Spielerinnen – und was für ein Tennisfest für die Fans auf den Tribünen des Steffi-Graf-Stadions beim LTTC „Rot-Weiß“ e. V.

Zwei Viertelfinals werden komplett am Samstag ausgetragen: Coco Gauff gegen Ons Jabeur (Siegerin von 2022) sowie Aryna Sabalenka gegen Anna Kalinskaya. Zudem wird das Viertelfinal-Duell zwischen Jessica Pegula und Katerina Siniakova beendet. 

Nach den Viertelfinals geht es weiter mit den Halbfinals.

Die an vier gesetzte Pegula und die bisher auf dem Berliner Rasen so beeindruckend auftretende Qualifikantin Siniakova hatten je einen Satz gewonnen (7:6, 3:6). Pegula führte im dritten Durchgang mit 3:0, als Siniakova umknickte. Zum Glück ging es nach einer Behandlungspause weiter – bis beim Stande von 4:2 für Pegula einsetzender Regen die neuerliche Unterbrechung erzwang. 

Zuvor musste mit der Weltranglisten-Dritten Elena Rybakina eine der Titelfavoritinnen ganz früh die Segel streichen. Es stand 1:3 und 15:15  im ersten Satz gegen Victoria Azarenka. Urplötzlich brach Rybakina ab und musste sehr schnell den Court verlassen. Extreme Bauchschmerzen zwangen sie zur Aufgabe. 

Aber Tennis wurde dennoch weiter gespielt. Sicher nicht mehr ganz auf Weltklasse-Niveau, aber die spontane Reaktion war Weltklasse. Denn Victoria Azarenka und ihr siebenjähriger Sohn Leo legten einfach so ein kleines Mixed-Doppel gegen zwei Zuschauer hin! Das Publikum war begeistert. Und danach verriet Mama Victoria, die Goldmedaillen-Gewinnerin im Mixed bei den Olympischen Spielen 2012: „Leo hätte gerne, dass meine Goldmedaille in seinem Zimmer hängt.“ Aber diesen Wunsch bekommt er nicht erfüllt. Mama Azarenka begründet: „Ich finde schon, dass man sich seine eigenen Trophäen erspielen sollte.“ Die in Berlin ist für sie nun noch zwei Siege entfernt.

Azarenka bekommt es in der Vorschlussrunde mit der Siegerin der Partie zwischen Aryna Sabalenka und Anna Kalinskaya zu tun. Das zweite Halbfinale bestreiten somit die jeweiligen Gewinnerinnen der Duelle Gauff/Jabeur und Pegula/Siniakova.

Die Partien beginnen am Samstag um 11.30 Uhr

 
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Verletzt und krank: Ons Jabeur und Aryna Sabalenka mussten aufgeben

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Keine Goldmedaille im Kinderzimmer für Azarenka-Sohnemann Leo