Knüller-Duelle für Angelique Kerber und Jule Niemeier

Erstrunden-Kracher, die auch eines Finales würdig wären. Generationen-Duelle. Shooting-Stars gegen Superstars. Wenn ab Montag die Hauptrunde der ecotrans Ladies Open in und um das prachtvolle Steffi-Graf-Stadion beim LTTC „Rot-Weiß“ e. V. in Berlin beginnt, dann wird vom ersten Ballwechsel an Top-Tennis auf Weltniveau geboten.

Als die Auslosung der Partien gelaufen war, da sprach Turnierdirektorin Barbara Rittner von „Leckerbissen“ und „absoluten Hinguckern“, denn das sei halt so, wenn man wie hier bei dem Rasenspektakel „ein Spielerinnen-Feld auf Grand-Slam-Niveau bietet“.

Angelique Kerber wird am Dienstag ins Turnier eingreifen. Dann bekommt es die Kielerin mit Linda Noskova zu tun. Die 19jährige Tschechin rangiert auf Weltranglistenplatz 28 und hat mächtig aufhorchen lassen, als sie bei den Australian Open diesen Jahres bis ins Viertelfinale vorstieß und dabei sogar die aktuell beste Spielerin der Welt, Iga Swiatek, bezwang. Barbara Rittner sagt: „Linda ist eine sehr gute junge Spielerin. Aber wenn Angie ihr bestes Rasentennis zeigt, dann ist es ein offenes Match gegen einen der kommenden Top-Stars der Tour.“

Einen bereits etablieren Top-Star der Tour hatte im Vorjahr in Berlin Jule Niemeier bezwungen, als sie sich gegen Ons Jabeur durchsetzte. Nun wartet auf die Dortmunderin eine ähnlich hohe Hürde: Donna Vekic, die Berlin-Finalistin von 2023. „Donna ist auf allen Belägen gut, speziell auf Rasen. Aber Jule ist im Aufwärtstrend und hat in diesem Match nichts zu verlieren“, so Rittner. Die Kroatin Vekic ist 27 Jahre alt und rangiert auf WTA-Platz 39.

Ehemalige Nummer eins gegen kommende Nummer eins? Vielleicht. Aber sicher ist, dass das Duell zwischen Japans Superstar Naomi Osaka (26) und Chinas Shooting-Star Quinwen Zheng (21) prickelndes Tennis bieten wird. Auf Sand in Rom hatte unlängst die chinesische Weltranglistenachte gesiegt. Aber seitdem, so Rittner, „ist Naomi deutlich besser geworden“.

Nicht nur Kerber und Osaka waren bereits die Nummer eins der Tenniswelt. Auch Victoria Asarenka hielt sich 51 Wochen an der WTA-Spitze. Inzwischen ist sie 34 Jahre alt, aber auf WTA-Rang 19 noch immer eine der besten Spielerinnen überhaupt. Sie bekommt es mit Maria Sakkari (28) zu tun, der ersten Griechin, die sich in die Top 10 im Welttennis gespielt hat. Aktuell liegt sie auf Platz neun.

Kurzum: Ab Montag geben sich im Steffi-Graf-Stadion die Besten der Branche die Klinke in die Hand. 

Am Samstag hatten sechs deutsche Spielerinnen gehofft, sich in der ersten Runde der Qualifikation auch Richtung Hauptfeld vorzuspielen. Aber es reichte nicht, die jeweiligen Gegnerinnen waren zu stark. 

Nach der Niederlage von Ella Seidel - 2:6 und 3:6 gegen Emina Bektas (USA) - stellte sich Noma Noha Akugue der deutlich favorisierten Tschechin Katerina Siniakova und verlor mit 3:6 und 0:6. 

Ähnlich klar mussten auch Anica Stabel (0:6, 2:6 gegen Veronika Kudermetova) und Lena Papadakis (3:6, 1:6 gegen Rebeka Masarova) die Segel streichen. Tamara Korpatsch witterte hingegen zwischenzeitlich ihre Chance gegen die für den gastgebenden  LTTC „Rot-Weiß“ e. V. antretende Ukrainerin Yullia Starodubtseva. Letztlich verlor Korpatsch mit 1:6, 6:4 und 0:6.

Danach konnte auch Mara Guth gegen Xinyu Wang (China) nichts ausrichten: 1:6, 3:6.

Somit geht die morgige zweite Qualifikationsrunde ohne deutsche Beteiligung von statten. Aber Yullia Starodubtseva hat noch Heimspiel-Atmosphäre. Ihre Chancen auf das Hauptfeld-Ticket stehen im Duell mit der Bezwingerin von Noma Noha Akugue, Katerina Siniakova, nicht schlecht.

Die Partien der zweiten Qualifikationsrunde beginnen am Sonntag um 11 Uhr, ebenfalls um 11 Uhr erfolgt am Montag der Turnierauftakt für das Hauptfeld. 

 
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Angelique Kerber greift ebenso an wie Naomi Osaka, Ons Jabeur und Maria Sakkari

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Los geht’s! Sechs Deutsche spielen um sechs Plätze im Hauptfeld