Angelique Kerber greift ebenso an wie Naomi Osaka, Ons Jabeur und Maria Sakkari
Spektakulärer Auftakt in die Hauptrunde der ecotrans Ladies Open. Die amtierende Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova ist durch ihren souveränen 6:4, 6:3-Sieg über die sich tapfer wehrende Qualifikantin Rebeka Masarova ins Achtelfinale eingezogen. Und nun geht es direkt weiter mit dem „Super Dienstag“!
Ein Tennis-Tag der Superlative steht bevor.
Denn welche Form der Auflistung man auch wählt, sie liest sich so oder so grandios: Angelique Kerber, Naomi Osaka, Victoria Azarenka waren schon Nummer eins der Welt und haben zusammen neun Grand-Slam-Turniere gewonnen. Mit Maria Sakkari ist die beste griechische Spielerin aller Zeiten ebenso im Einsatz wie Chinas größte Tennis-Hoffnung Qinwen Zheng. Und Ons Jabeur? Superstar, Wimbledon-Finalistin der vergangenen beiden Jahre, Inspiration für Millionen im afrikanischen und arabischen Sprachraum. Die Tunesierin gewann in Berlin 2022. Diesen Coup möchte sie zu gerne wiederholen. Donna Vekic wurde in 2023 erst im Finale gestoppt (von Petra Kvitova). Nun nimmt die Kroatin ihren nächsten Anlauf auf den Titel im Steffi-Graf-Stadion beim LTTC „Rot-Weiß“ e. V.
Naomi Osakas Popularität geht weit über den Sport hinaus. Und - durchaus vergleichbar mit Angelique Kerber - auch die Japanerin versucht, sich nach ihrer Schwangerschaft wieder kontinuierlich dahin vorzuspielen, wo sie lange zum Inventar gehörte: in die Spitzengruppe des WTA-Rankings.
Dafür benötigt sie Siege gegen Top-Spielerinnen. Da bietet sich nun eine passende Gelegenheit: Chinas Qinwen Zheng (21 Jahre, WTA-Rang 8). Nach den bisherigen zwei Auseinandersetzungen steht es 1:1. Zuletzt siegte Zheng in Rom. Nun eröffnet dieses Duell am Dienstag um 11 Uhr den Tennis-Tag im Steffi-Graf-Stadion.
Natürlich sind ganz viele Augen auf den Berlin-Auftritt von Angelique Kerber gerichtet, die direkt nach Naomi Osaka um den Einzug ins Achtelfinale spielen wird. Mit der 19jährigen Tschechin Linda Noskova wartet eine sehr schwierige Aufgabe auf die Kielerin, die ihrerseits verspricht: „Ich werde mein Bestes geben.“ Kerber brennt vor Ehrgeiz, präsentierte sich beim Training in Berlin topfit und absolut fokussiert.
Recht offen scheint im Anschluss das Duell zwischen Maria Sakkari und Victoria Azarenka, respektive zwischen der Nummer neun und der Nummer 19 der Weltrangliste. Allerdings: Azarenka ist eine Angstgegnerin der dynamischen Griechin, hat nämlich alle drei bisherigen Partien für sich entschieden.
Ons Jabeur gehört in Berlin zu den absoluten Publikumslieblingen, seit die Tunesierin hier 2022 gewann und ihre riesige Anhängerschaft auf den Tribünen über viele Tage grandiose Stimmung verbreitete. Da ist es nur richtig, dass sie das vierte und letzte Spiel des Tages im Steffi-Graf-Stadion bestreiten wird. Dort bekommt es Jabeur erstmals in ihrer Karriere mit Xinyu Wang zu tun. Die Chinesin (WTA-Rang 40) ist im Einzel auf WTA-Ebene noch ohne Turniersieg, triumphierte aber im Doppel bei den French Open 2023, sie ist eine nicht zu unterschätzende Kontrahentin.
Jule Niemeier, die weitere Deutsche neben Angelique Kerber, startet am Dienstag ab 11 Uhr auf Court 1 mit der Partie gegen Donna Vekic, der Finalistin von 2023, in die Einzelkonkurrenz. Im Doppel war Niemeier bereits am Montag an der Seite von Noma Noha Akugue im Einsatz, das deutsche Duo siegte dabei mit 4:6, 6:4 und 10:6 im Match-Tiebreak gegen die Japanerinnen Eri Hozumi und Makoto Ninomiya.
Vor dem umjubelten Doppel-Triumph von Niemeier/Akugue hatten sich Daria Kasatkina (WTA-Rang 14) und die Ukrainerin Maria Kostyuk (WTA-Rang 16) ein packendes Match geliefert, das letztlich Kasatkina mit 4:6, 7:6 und 6:3 für sich entschied. Die Qualifikantin Nao Hibino (Japan) hatte Anna Kalinskaya einen leidenschaftlichen Kampf geboten, verlor dennoch mit 6:2, 4:6 und 2:6. Den Sprung ins Achtelfinale geschafft hat überraschend die Qualifikantin Katerina Siniakova (WTA-Rang 30) durch ihren 6:4, 6:3-Erfolg über Emma Navarro (WTA-Rang 17).
Der „Super-Dienstag“ beginnt um 11 Uhr.